Projektor. Das chinesische Kino der 50er-Jahre war geprägt von der Einflussnahme der Kommunistischen Partei, die den Film als reines Propaganda-Instrument betrachtete. Was sich weder ästhetisch noch in Bezug auf den kommerziellen Erfolg als Gewinn erwies. "Mit ihren gleichförmigen Dokumentar- und Spielfilmen, die sich durch nichts über ihre nicht weniger schematischen [...] Vorbilder aus der Literatur desselben Zeitraumes erhoben, erreichten sie in China zwar hohe Preise und die Gunst der politischen Führer, nicht aber das mit Maos Reden avisierte Massenpublikum", heißt es über die linientreuen Regisseure der damaligen Zeit in Stefan Kramers Referenzwerk "Geschichte des chinesischen Films".

Eine Ausnahme bildete Shi Huis Literaturverfilmung "The Life Of A Peking Policeman", die jetzt an drei Abenden in der Reihe "Flexibles Flimmern" im Projektor zu sehen ist. Der Film von 1950 erzählt eindrucksvoll die Lebensgeschichte eines Polizisten, der die politischen Wirren der Jahre 1911 bis 1945 erlebt. Zu sehen ist die Originalfassung mit englischen Untertiteln, eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich.

Bereits von heute an sind im Projektor Fotos aus China ausgestellt, die Ulrich Schwedes mit einer Keksdosenkamera aufgenommen hat. Die Ausstellung läuft bis 29. September.

"The Life Of A Peking Policeman" 26.-28.9., jeweils 19.30, Projektor (U Feldstraße), Sternstraße 4, Eintritt: 8,-; Anmeldung unter reservierungen@flexiblesflimmern.de

Bilder aus China Vernissage, heute 19.00, Projektor, bis 29.9., Eintritt frei