Hamburg. Die Ausstellung "Arno Schmidt in Hamburg - Eine Jugend und Kindheit" soll in der Zentralbibliothek der Bücherhallen am Donnerstag eröffnet werden. Anhand von Texten und Bildern würden die Stationen des Nachkriegsschriftstellers in der Hansestadt dargestellt, teilten die Veranstalter gestern mit. Zur Eröffnung wird der Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma erwartet. Die Ausstellung läuft bis zum 11. November.

Arno Schmidt (1914-1979) verbrachte die ersten 14 Jahre seines Lebens im Hamburger Stadtteil Hamm. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Zettels Traum" und "Leviathan". Unverkennbar ist in seinen Büchern die avantgardistische Sprache, die sich oft an Dialekten orientiert. Das Ergebnis ist ein ungewöhnliches Schriftbild, das sich nicht unbedingt an die Rechtschreibung des Dudens hält.

So schrieb Schmidt über Hamburg: "Vorausgeschickt muß werd'n, daß 'mein' Hamburg nichts mit der gängijen Vorstellung des Reisenden, oder der des hundertprozentijen Hambürgers, zu tun hat: Hafen, Alster, Rathausmarkt, City=allgemein - (obwohl ich das selbstrednd auch geseh'n habe!) - waren für mich Nebensache, unbedeutend, ein selten erblickter lärmender Rand."