Am Sonntag wird zum ersten Mal der neue „Tatort” aus dem Ruhrgebiet gezeigt. Jörg Hartmann verleiht seinem Ermittler namens Faber Profil.

Das Ruhrgebiet wird wieder zum "Tatort". Rund 20 Jahre nach seligen Schimanski- und Thanner-Zeiten schickt der WDR ein neues Ermittlerteam ins Rennen, mitten hinein in den Pott nach Dortmund.

Eros und Tod stehen ganz am Anfang des ersten Falls von Hauptkommissar Faber (Jörg Hartmann) und seinem dreiköpfigen Team. Zwei Morde im Schwulenmilieu gilt es in "Alter Ego" aufzuklären. Liebe? Eifersucht? Hass? Welche Rolle spielt eine fanatische Sekte, die alle Schwulen als krank erachtet? Motiv- und Tätersuche gestalten sich schwierig. Und auch innerhalb des Ermittlerteams rumort es. Denn Faber, als neuer Chef aus Lübeck gekommen, ist ein unkonventioneller Einzelgänger, der ein Familiengeheimnis mit sich herumschleppt, Antidepressiva schluckt und nachts auf dem Revier Ravioli aus der Dose löffelt.

Jörg Hartmann verleiht ihm wunderbar Profil - und trägt in jeder Szene dieses sehenswerten, mit starken Dialogen gespickten "Tatorts" einen schmuddeligen Kapuzenparka. Da mag mancher an die Jacke von Schimanski denken. Soll er dann wohl auch.

"Tatort: Alter Ego" So, 20.15, ARD