Berlin. Der Berliner Verlag will Personal einsparen. Nach Informationen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) sind 50 Arbeitsplätze und damit ein Zehntel der rund 500 Beschäftigten betroffen. Zum Berliner Verlag gehören die "Berliner Zeitung", der "Berliner Kurier" und die Anzeigenzeitung "Abendblatt". Ein Sprecher der Mediengruppe DuMont Schauberg, zu der der Berliner Verlag gehört, bestätigte geplante "Einsparmaßnahmen". Über das Ausmaß könne aber noch nichts gesagt werden, sagte Verlagssprecher Wolfgang Brüser.

Nach Angaben der dju gibt es einen geltenden Sozial-Tarifvertrag in der Zeitungsgruppe, der ausdrücklich die Vermeidung von Personalabbau vorsieht und stattdessen auf Versetzungen und Weiterbeschäftigung im Konzern setzt. Zudem soll es für unabwendbare Kündigungen Abfindungen geben.

Beim "Abendblatt" ist laut dju vorgesehen, die gesamte Redaktion zu entlassen. Der redaktionelle Teil solle künftig von Beschäftigten einer tariflosen Tochterfirma erstellt werden, hieß es. Damit versuche DuMont Schauberg "zu kaschieren, dass letztendlich am Standort Berlin mit deutlich weniger Personal produziert werden soll. Gute Bedingungen für guten Journalismus sind das nicht", sagte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß.