Das Thrillerdrama “Kleine Morde“ erinnert an einen realen Kriminalfall. Im Mittelpunkt des Films steht Martin, der 13-jährige Sohn eines Richters.

Deutschland in naher Zukunft: Kinder sind strafmündig und werden vor Gericht wie Erwachsene behandelt. Aus dieser Prämisse entwickelt "Kleine Morde" seine Geschichte um die Entführung und Ermordung eines kleinen Jungen, die den Zuschauer an jenen realen Fall in Großbritannien erinnert, wo zwei Schuljungen einen Zweijährigen umbrachten. Im Mittelpunkt des Films steht Martin, der 13-jährige Sohn eines Richters, ein frühreifes und altkluges Kind, das durchaus überheblich und einschüchternd auf seine Umwelt wirkt. Eines Tages wird Martins neue Kamera an jenem Ort gefunden, wo ein kleiner Junge mit einem aufgesetzten Kopfschuss getötet wurde.

Thriller, Kriminalfall, Drama: Regisseur Adnan Günter Köse wechselt die Genrevorgaben und entwickelt seine Geschichte in einer Erzählweise, bei der Perspektivwechsel und Rückblenden dem Zuschauer vermeintliche Gewissheiten entziehen und den Figuren eine Backstory geben, die ihr Verhalten in der Gegenwart erklärt.

Bewertung: annehmbar

"Kleine Morde" Deutschland 2012, 93 Minuten, ab 16 Jahren, R: Adnan G. Köse, D: Paul Falk, täglich im UCI Othmarschen-Park; www.kleine-morde.de