Der dritte Teil der Jugendfilm-Reihe, die auf den Comic-Romanen von Jeff Kinney basiert, ist eine recht kurzweilige Schlaglicht-Sammlung.

"Drei Monate Sommerferien. Das bedeutet für mich drei Monate lang schlechtes Gewissen. Nur weil das Wetter schön ist, erwarten alle von einem, dass man den lieben langen Tag draußen 'rumtollt' oder irgend so was" heißt es zu Beginn des vierten Bandes von "Gregs Tagebuch". "Wenn man nicht jede Sekunde an der frischen Luft verbringt, denken alle gleich, mit einem stimmt was nicht. Aber ehrlich gesagt war ich schon immer mehr der häusliche Typ." Wobei "häuslich" in Gregs Fall bedeutet, die Sonnentage bei zugezogenen Vorhängen komplett vor dem Fernseher zu bringen und Videospielrekorde aufzustellen.

Klar, dass dieses Setting jungen Lesern gefällt und die Comic-Romane von Jeff Kinney längst ein Welterfolg sind. Zwei Verfilmungen gab es bereits, jetzt folgt Teil drei, der sich inhaltlich aus den Bänden drei ("Jetzt reicht's") und vier ("Ich war's nicht!") speist. Hier muss Greg (Zachary Gordon) sich seines Vaters erwehren, der den Filius im Pfadfinder-Zeltlager unterbringen will und auch sonst einige eher unerfreuliche Pläne für ihn hat. In "Notwehr" behauptet Greg, er sei bereits verplant - durch einen Ferienjob im lokalen Country Club. Dass das nicht stimmt und er lediglich ein Auge auf Klassenkameradin Holly (Peyton List) geworfen hat, die dort Mitglied ist, muss ja niemand erfahren. Aber natürlich kommt alles etwas anders als gedacht.

"Gregs Tagebuch - Ich war's nicht" ist weniger ein echter Langfilm als vielmehr eine Ansammlung von meist spaßigen Schlaglichtern und bildet insofern perfekt die kurzweiligen Bücher mit den auf jeder Seite eingestreuten Zeichnungen ab. Dabei reicht das thematische Spektrum vom Kampf mit dem Haushund um einen leckeren Braten über urinierende Kleinkinder im Schwimmbad bis zum Tennismatch, das nach allerlei Vorab-Angeberei für Greg ausgesprochen peinlich verläuft. Die Hauptzielgruppe der Acht- bis 14-Jährigen dürfte daran ihre helle Freude haben, aber auch begleitende Eltern werden sich - bei dieser Art Film keine Selbstverständlichkeit! - eher nicht langweilen.

Bewertung: annehmbar

"Gregs Tagebuch - Ich war's nicht" USA 2012, 96 Minuten, o. A., R: David Bowers, D: Zachary Gordon, Devon Bostick, Rachael Harris, täglich im Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, Koralle, UCI Mundsburg, Othmarschen, Smart-City; www.gregstagebuch-ichwarsnicht.de