Hamburg. Der Allgemeine Hamburger Presseclub empfing Montagabend einen prominenten Gast im Hyatt-Hotel an der Bugenhagenstraße: "Wetten, dass ..?"-Legende Thomas Gottschalk stellte sich den Fragen von "Zeit"-Geschäftsführer Rainer Esser, der zugleich Vorstandsmitglied des Presseclubs ist.

In dem Gespräch, das traditionell "strictly off the record" geführt wurde, aus dem also nicht zitiert werden darf, überraschte der 62-Jährige durch Offenheit und Schlagfertigkeit. So äußerte er sich über die TV-Konkurrenz, seinen Senderwechsel und die Herausforderung als neuer Juror beim RTL-"Supertalent". Er erinnerte sich aber auch an Höhepunkte seiner einstigen ZDF-Sonnabendabendshow sowie an den herben Quotenflop mit "Gottschalk live" im Ersten.

Und: Der Showmaster sparte auch nicht mit Kritik an den Medien und speziell am Feuilleton, dem er es nach eigener Einschätzung nie habe recht machen können. Allerdings habe er gelernt, gelassen mit der Kritik von Journalisten umzugehen.

Zu bereuen gebe es in seiner mehr als drei Jahrzehnte langen Karriere nichts, sagte er, außer, dass er die Zeiten, in denen er regelmäßig mehr als zehn Millionen Zuschauer vor dem Fernseher versammelte, noch mehr hätte genießen können.

Die mehr als 200 Besucher quittierten Gottschalks Witz und Anekdoten mehrfach mit spontanem Beifall. Der Showmaster machte zudem klar, dass er in seinem Beruf aufgehe und mit ihm noch lange zu rechnen sei. Bei seinem Auftritt vor den Mitgliedern des Hamburger Presseclubs unterstrich er seine Qualitäten als Alleinunterhalter jedenfalls eindrücklich.