Die lokale Szene und internationale Stars bescheren eine erfolgreiche Spielzeit

Hamburg. Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard blickt auf eine weitere erfolgreiche Spielzeit zurück. Insgesamt 164 000 Besucher - im Vorjahr waren es 165 000 - goutierten das Programm aus Performance, Theater, Tanz, Musik, Theorie und verschiedenen Festivals. Der Gesamtetat dafür liegt bei 7,2 Millionen Euro, darunter 3,9 Millionen Zuwendungen von der Kulturbehörde. Der Haushalt ist dank eines Überschusses aus der vorangegangenen Spielzeit ausgeglichen.

Die Theaterlandschaft habe sich stark verändert, so Amelie Deuflhard. Die Tatsache, dass die Innovation häufig aus freien Arbeitszusammenhängen stamme, schlage sich zunehmend auch in den zum Theatertreffen eingeladenen Produktionen nieder. "International vernetztes Arbeiten ist Diskurs-bestimmend. Wir sind auf Augenhöhe mit den Stadttheatern, wenn auch auf einem anderen Feld."

Mit einem großen Aufschlag unter dem Motto "Vernetzt # - Das Zukunftscamp - So wollen wir leben!" startet Kampnagel in Kooperation mit der "Zeit"-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius vom 26. bis 30. September in die neue Spielzeit. Das Camp lädt fünf Tage lang in Diskussionen und Vorträgen, einem Science Slam, Film, Tanz, Theater und Workshops Interessierte dazu ein, sich über die Frage auszutauschen, wie wir in der digitalisierten, globalisierten Welt leben und arbeiten wollen.

Zum Auftakt ab dem 26. September wird der international gefeierte anglo-israelische Choreograf Hofesh Shechter die Doppelvorstellung "Uprising / The Art Of Not Looking Back", eine tänzerische Auseinandersetzung mit Kampfmotiven, in deutscher Erstaufführung präsentieren. Regisseurin Angela Richter zeigt ab 27. September die von Kampnagel produzierte Uraufführung "Assassinate Assange", die auf Gesprächen mit dem WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange beruht. Die Spielzeit führt erneut nationale und internationale Künstler nach Hamburg, darunter Antje Pfundtner, Sebastian Matthias, William Forsythe, Laurent Chétouane, Oblivia, Erna Omarsdottir, Romeo Castellucci und Jérôme Bel.