Andreas Rebers ist einer der erfolgreichsten und zugleich verschrobensten Satiriker der Republik.

Lustspielhaus. Das Attribut "Der Blockwart Gottes" könnte von ihm selbst stammen. wurde ihm aber mal von einem Pressekollegen verpasst. Andreas Rebers kann damit gut leben, genauso wie als Solokabarettist. Er ist einer der erfolgreichsten und zugleich verschrobensten Satiriker der Republik. Mal gaukelt er mit bösen Sprüchen kumpelhafte Stammtisch-Freundlichkeit vor, dann liefert er scharfe politische Analysen. Seit seiner Zeit bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft Ende der 90er-Jahre hat sich der aus dem Weserbergland stammende Rebers mehrmals neu erfunden. Seine Auftritte machen Sendungen wie "Neues aus der Anstalt", den "Satire-Gipfel" oder "Ottis Schlachthof" erst richtig schön bitter, ob Rebers nun auf seinem Akkordeon namens "Strapsmaus" oder einem Steinway-Flügel spielt. Und doch ist der Träger des Kleinkunstpreises 2007 und Kabarettpreises 2008 inzwischen fast gesellschaftsfähig: Auf Einladung des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts gab Rebers Kabarettabende in Belgrad, Sofia und Lissabon.

Ins Lustspielhaus kommt der Autor und Musiker mit seinem aktuellen Programm "Ich regel das". Mit E-Piano und Rhythmus-Maschine rechnet Rebers darin mit dem vermeintlichen Guten ab - mit "Bio" etwa, dem Radfahren oder dem überstrapazierten Begriff "Vertrauen". So hält er der (Konsum-)Gesellschaft nicht nur den Spiegel vor, er zerschlägt ihn.

"Ich regel das" Do 13.-Sa 15.9., jew. 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, Karten zu 19,- (erm. 13,-) bis 26,-: T. 55 56 55 56; www.almahoppe.de ; www.andreasrebers.de