Dieser Regisseur hat gerade ein Luxusproblem. Toke Constantin Hebbeln möchte endlich weiterarbeiten, aber kommt zurzeit aus dem Feiern einfach nicht heraus. Soeben ist er aus Toronto zurückgekehrt, von seinem ersten großen Filmfestival. Dort hat er sein Regiedebüt "Wir wollten aufs Meer" präsentiert. "Wir hatten zuerst Angst unterzugehen", erinnert er sich. "Aber dann hatten wir zweimal ein volles Kino, es gab frenetischen Applaus, wir mussten sogar Autogramme geben. So etwas hatte ich vorher in Deutschland noch nicht erlebt." Jetzt wartet in der Heimat die Kinotour auf ihn - und auch hier wird ihn das Maritime nicht loslassen: Erst Anfang dieser Woche zum Beispiel wollten auch 50 Matrosen in einem Berliner Kino mit "aufs Meer".

Hebbeln, der 1978 in Itzehoe zur Welt gekommen ist, hatte schon für seinen Kurzfilm "Nimmermeer" in Dänemark und Schleswig-Holstein an der Küste gedreht und damit den Studenten-Oscar gewonnen. Wen das Meer einmal packt, den lässt es so schnell nicht wieder los ...

Wenn er in der Freizeit am Herd steht, kommt Fisch in den Backofen, im Ganzen gegart. Und im Winter, wenn es hierzulande zu kalt ist für Strandbesuche, geht's mit Freundin auf die Kanarischen Inseln, nach La Gomera. Keine Frage, der Mann will wirklich ans Meer. Und was macht er dort? Die Natur genießen und spielen. Nicht Schiffeversenken, sondern Schach.