Sprechwerk. Manchmal ist das Große auch und gerade im Kleinen zu finden. "Der Bau" ist solch eine Perle im Hamburger Theaterleben. Die Inszenierung, für die Bühne adaptiert von Jürg Amann und von Konstanze Ullmer eingerichtet, lebt von dem kraftvollen Text Frank Kafkas und dem alleinigen Darsteller Joachim Bliese.

In einer klaustrophobischen Szenerie ist er als namenloser Mann der eigenen Paranoia ausgeliefert. Gegen die Bedrohung der Außenwelt hilft nur die Abschottung in der eigenen Behausung. Hauptdarsteller Bliese sah sich kürzlich selbst verfolgt, nachdem er, schwarz geschminkt, in dem Stück "Ich bin nicht Rappaport" am Schlosspark Theater Berlin aufgetreten war und eine neue "Blackfacing"-Debatte ausgelöst hatte. "Der Bau" ist vom 11. bis 13. September im Sprechwerk zu sehen.

"Der Bau" 11.9., 12.9., 13.9., jew. 20.00, Sprechwerk (U Berliner Tor), Klaus-Groth-Straße 23, Karten zu 12,-/erm. 9,- im Vvk.; 15,-/erm. 11,- an der Ak. unter T. 504 03 00; www.hamburgersprechwerk.de