Es ist wieder Zeit für “Soul Sessions“: Die britische Sängerin Joss Stone tritt am 11. September in der JHamburger Großen Freiheit 36 auf.

Hamburg. Schon als Kind lief sie durch die elterliche Wohnung in Devon und trällerte Hits von Aretha Franklin und anderen amerikanischen Soul-Stars. Joss Stone , das blonde englische Mädchen, war von Soulmusik regelrecht infiziert. Schon als 13-Jährige war sie tausendprozentig sicher, dass es in ihrem Leben nur eins geben sollte: Sie wollte Sängerin werden, Soulsängerin.

Sie gewann einen Nachwuchswettbewerb der BBC mit einer Interpretation von Donna Summers "On The Radio", als 16-Jährige flog sie mit ihrer Mutter zu einem Vorsingen nach New York. Der Produzent Steve Greenberg war so begeistert, dass er die junge Engländerin sofort in ein New Yorker Studio verfrachtete. Dort nahm sie ein paar Demos mit unbekannten Songs der 50er- bis 70er-Jahre und bekannten Musiker der Gegenwart wie Angie Stone und Questlove von den Roots auf. Greenberg wollte diese Aufnahmen veröffentlichen, um Joss Stone vor ihrem eigentlichen Karrierebeginn schon etwas bekannt zu machen. Doch "The Soul Sessions" wurden zu einem Raketenstart. Fünf Millionen Exemplare verkaufte sie von diesem Coveralbum.

Fast eine Dekade, vier Platten und elf Millionen verkaufter Tonträger später ist Joss Stone wieder ins Studio gegangen, um die zweite Folge der Soul Sessions in Angriff zu nehmen und weitere Songs für ihr unerschöpfliches Live-Repertoire zu bekommen. Diesmal lud sie die Mitstreiter ein, unter anderem die Soul-Legenden Delbert McClinton und Ernie Isley von den Isley Brothers. Die Sessions fanden in Nashville und New York statt, herausgekommen ist wieder ein spannendes Album, bei dem Joss Stone abermals zeigt, dass auch Weiße sehr schwarz singen können. Aus dem riesigen Reservoir schwarzer Musik hat sie unter anderem Songs von längst vergessenen Combos wie den Chi-Lites, den Dells und The Honey Cone neu interpretiert. Die bekannteste Nummer auf "The Soul Sessions 2" ist "Teardrops" von Womack & Womack, die dem Original nicht nachsteht und die sie bei ihrem Konzert in der Großen Freiheit 36 sicher im Programm haben wird. Früher hat sie davon geträumt, mit den Großen des Soul auf einer Bühne zu stehen, jetzt zählt sie selber dazu - mit 25 Jahren.

Joss Stone Di 11.9., 20.00, Große Freiheit 36 (S Reeperbahn), Karten zu 45,50 im Vorverkauf; www.jossstone.com