Limun (Nikola Kojo) sitzt in der Klemme. Er möchte seine Verlobte Pearl (Hristina Popovi) heiraten, aber sie lässt ihn zappeln. Limun, Ex-Krimineller und Kriegsveteran mit einer Sicherheitsfirma, kann den schwulen Hochzeitsplaner seiner Braut nicht ausstehen. Sie stellt ihm ein Ultimatum: Seine Firma muss die von Mirko und seinem Freund initiierte Gay-Pride-Parade beschützen, sonst fällt die Hochzeit ins Wasser. Zähneknirschend willigt Limun ein und macht sich auf den langen Weg zur Überwindung seiner Homophobie. Das geht natürlich nicht ohne Anfeindungen, viel Menschlichkeit und kuriose Situationen ab. "Parada" gewann bei der Berlinale den Panorama-Publikumspreis. Der serbische Regisseur Srdjan Dragojevic ist ausgebildeter Psychotherapeut und betrachtet seinen Film, den in seiner Heimat 600 000 Zuschauer gesehen haben, als therapeutische Maßnahme. Mit seinen Hauptdarstellern Nikola Kolo und Goran Jevtic kommt er am Sonntag zur Premiere ins Abaton.

"Parada" So 9.9., 20.15, Abaton (Metrobus 4/5), Allende-Platz 3, Karten 8,-/7,50; www.abaton.de