Hamburg. Wer wie er ein echter Profi und gebürtiger Hamburger ist, der weiß sich bei einem Konzert im ausverkauften Stadtpark auf das Wetter einzustellen. Bodo Wartke hatte die Schönwettervariante gewählt, um sein allererstes Soloprogramm "Ich denke, also sing ich" ein allerletztes Mal darzubieten. Und "Regen" gab es für seine 4000 Fans nur einmal - als Zugabe in einer stimmungsvollen Reggae-Version mit seiner SchönenGutenA-Band. Gekonnt reicherte der Entertainer unter Deutschlands Musikkabarettisten sein Solodebüt, das Kleinkunst-Hits wie "Ich trau mich nicht" enthält, mit Songs weiterer Programme und Gästen an.

Ein gereimter Hip-Hop-Battle mit Sebastian Krämer und Wartke "als Back-up-MC" am Klavier war nur ein spontanes Highlight des fast dreistündigen Abends. Auch wenn leise Lieder wie "Warum nich?" in kleinen Sälen besser wirken, sucht der Mittdreißiger weiter die große Bühne: im Dezember etwa mit großem Orchester in seiner Wahlheimat Berlin bei seinem neuen Best of "Swingende Notwendigkeit". Ein Experiment, das bei Erfolg auch im Stadtpark wiederholbar scheint.