Premiere mit Gästen: Das Abaton zeigt am Sonntag die Dokumentation “Wir sind so frei“

Abaton. Ein Neuanfang im Rentenalter, mit Mitte 60, mit Mitte 80 sogar: Ist der möglich? Auf jeden Fall, meinen die Senioren in Marion Wilks und Ernst Matthiesens Dokumentation "Wir sind so frei", die am Sonntag im Abaton Premiere hat. Und sie treten auch eindrucksvoll den Beweis dafür an: Drei Monate lang treffen sie sich wöchentlich im Mignon InselCircus auf Sylt, um unter Anleitung des Zirkusdirektors ein Programm einzustudieren, das von der Jonglage über Clownsnummern bis zum Balanceakt auf einem Ball reicht. Dabei verbindet die Protagonisten der unbedingte Wunsch, sich nicht den vermeintlichen Einschränkungen des Alters zu ergeben, sondern durch ausdauerndes Training zum Erfolg zu kommen.

Eine große Rolle, das wird in dieser sehr einfühlsam gefilmten Doku deutlich, spielt dabei die Lebensfreude, die durch das Miteinander entsteht, etwa wenn die ganze Gruppe zur Anprobe in einen Kostümverleih fährt und das Ganze die Leichtigkeit einer Klassenfahrt bekommt.

"Wir sind so frei" ist ein Mut machender und dabei sehr unterhaltsamer Film, der "junge Alte" zeigt, die einen lang gehegten Traum leben und sich vor der Kamera auch mal in aller Deutlichkeit gegen den immer wieder erhobenen Vorwurf wehren, sie lägen der Enkelgeneration auf der Tasche. Zur Premiere im Abaton wird neben einigen Senioren auch Filmemacher Ernst Matthiesen erwartet.

"Wir sind so frei" So 11.00, Abaton (Bus 4/5), Allende-Platz 3, Eintritt: 8,-/7,50; www.abaton.de