Der Kinderfilm “Schatzritter“ ist mal gemächlich, mal actionreich und spannend

Sommerferien auf dem Campingplatz: Für Leo bedeutet das ein Wiedersehen mit seinem Freund Jeff, dessen Vater den Campingplatz betreibt. Für Jeff bedeutet es, für einige Wochen seine Alltagssorgen zu vergessen, denn vor sieben Jahren musste der heute Elfjährige den Tod seiner Mutter miterleben. Damals hatte ein in Schwarz gekleideter Mann eines Abends ihr Haus betreten und die Frau mit einem Blitz getötet. Dass er sich das alles nur eingebildet hat und seine Mutter einem Herzinfarkt erlegen ist, mag Jeff bis heute nicht glauben. Stattdessen hofft er, den Schatz der Melusina zu finden, von dem ihm seine Mutter einst erzählte.

Die Schatzsuche von Jeff, Leo, dessen Schwester Julia und dem kleinen Jean-Baptiste, genannt "Killer", reichert der Film mit Fantasy-Elementen an. Sollte sich hinter der Archäologin Melanie vielleicht die Meerjungfrau Melusina verbergen? Und ähnelt der schwarz gewandete Duc De Barry, der großes Interesse daran zeigt, die verfallene Burg von Jeffs Vater zu kaufen, nicht jedem schwarz gekleideten Mann, der für den Tod der Mutter verantwortlich war?

Zwischen gemächlichem Tempo und aufregenden Actionszenen pendelt "Schatzritter" hin und her, verärgert durch eine wenig lippensynchrone deutsche Fassung und bietet neben dem wunderbar spontanen Kurzauftritt einer älteren Frau, der gar keine erzählerische Funktion hat, auch einen chargierenden Clemens Schick als Oberbösewicht mit übernatürlichen Kräften. Kurzum, dieser Film zerfällt leider häufig in seine disparaten Einzelteile, die die Regiedebütantin Laura Schroeder nicht zu einem homogenen Ganzen zusammenzufügen vermag. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

Bewertung: annehmbar

"Schatzritter" Deutschland/Luxemburg 2011, 93 Min., ab 6 J., R: Laura Schroeder, D: Alexandra Neldel, täglich im Abaton, Holi (Do-So), UCI Mundsburg, Zeise; www.farbfilm-verleih.de