Hamburg. Fernsehen ist die beliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Von 100 Befragten durch die Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen sehen 98 mindestens einmal pro Woche fern. Es folgen Radio (90 Prozent), Telefon (89 Prozent) und Zeitschriften/Zeitungen (77 Prozent). Im Vergleich zur Umfrage vor fünf Jahren hat das Lesen und Schreiben von E-Mails um 53 Prozent zugenommen. Ähnliches gilt für die Beschäftigung mit Computer (plus 40 Prozent) und Internet (plus 35 Prozent). Erotik und Sex legten um 17 Prozent zu. Befragt wurden 4000 repräsentative Bundesbürger. Die Ergebnisse wurden gestern in Berlin vorgestellt.

Das Konsumverhalten vor dem Bildschirm hat sich nach den Worten von Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung, gewandelt. Das Fernsehen werde zunehmend zu einem "Nebenbei-Medium": "Während des Zuschauens wird gegessen, telefoniert, die Wäsche gebügelt oder auch gelesen." Ähnlich wie vor fünf Jahren gibt es bei der Beschäftigung mit neuen Medien eine "digitale Spaltung": Männer (59 Prozent) nutzen das Internet häufiger als Frauen (48 Prozent), Westdeutsche (55 Prozent) häufiger als Ostdeutsche (46 Prozent). Abiturienten (75 Prozent) sind häufiger online als Hauptschulabsolventen (35 Prozent). Während bei den unter 35-Jährigen 80 Prozent im Internet surfen, sind es bei den über 55-Jährigen nur 26 Prozent.