Die Struktur des Tagesprogrammes soll vom 1. Oktober an völlig verändert werden. Der Sender will jüngere Hörer für sich gewinnen.

Die Produktion der fünften Staffel der beliebten, in Hamburg spielenden ARD- Anwaltsserie "Der Dicke" verzögert sich: Hauptdarsteller Dieter Pfaff leidet an einer Entzündung seiner Stimmbänder. Ursprünglich sollten die neuen Folgen der Serie im Herbst gedreht werden. Nun wurden die Dreharbeiten auf Anfang 2013 verschoben. Regie wird Lars Jessen ("Dorfpunks", "Hochzeitspolka") führen.

Die Reform der Hörfunkwelle NDR 90,3 ist offenbar radikaler als bislang gedacht. Wie der Sender auf Anfrage bestätigt, wird die Struktur des Tagesprogramms vom 1. Oktober an völlig verändert. Bisher gibt es dort vier Sendeleisten, die von jeweils unterschiedlichen Moderatoren betreut werden. Die erste Leiste erstreckt sich auf die Zeit von 5 bis 9 Uhr. Die zweite ist von 9 bis 12 Uhr, die dritte von 12 bis 15 Uhr und Leiste vier von 15 bis 18 Uhr zu hören. Künftig soll es nur noch drei Sendeleisten geben, was den Sender nicht daran hindert, das Tagesprogramm bis 19 Uhr zu verlängern: Leiste eins läuft dann von 5 bis 10 Uhr, Leiste zwei von 10 bis 14 Uhr und Leiste drei von 14 bis 19 Uhr. Auch künftig sind für alle Sendeleisten feste Moderationsteams vorgesehen. Wegen der Veränderung des Sendeschemas werden die Moderatoren aber neu sortiert. Einige von ihnen werden künftig zu anderen Sendezeiten zu hören sein als bisher. Mit der Reform will der Sender nach Angaben eines Sprechers "veränderten Hörgewohnheiten Rechnung" tragen. Generell wird auch eine Verjüngung der Hörerstruktur von 90,3 angestrebt: Bisher ist der 90,3-Stammhörer 60,5 Jahre alt. 90,3-Gelegenheitshörer zählen dagegen nur 47,8 Lenze. Ziel ist es, aus Gelegenheitshörern Stammhörer zu machen.

Zuletzt hat die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) ihre viel gelobte Medienseite etwas stiefmütterlich behandelt. Seit der Blattreform zu Beginn dieses Sommers ist sie erst nach mühsamer Suche zu finden. Ob das der Grund ist, weshalb der für die Seite verantwortliche Christopher Keil eine neue Aufgabe übernimmt? Er tritt zum 20. Januar 2013 in das SZ-Ressort Investigation ein, das von Hans Leyendecker geleitet wird. Vielleicht will Keil aber einfach nur etwas Neues machen. Seit Ende 2006 verantwortet er die Medienseite. Wie es in Redaktionskreisen heißt, soll ihm eine Frau nachfolgen. Bei Abwesenheit vertritt ihn bereits jetzt Claudia Tieschky, die sich mit Vorliebe medienpolitischen Themen widmet. Keil beschäftigt sich dagegen eher mit Programmthemen.