Der Club, in dem die führenden deutschen Werber zusammengeschlossen sind, verhandelt jetzt mit der Hansestadt.

Hamburg. Das Festival des Art Directors Clubs für Deutschland (ADC) wird mit großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden drei Jahren in Hamburg stattfinden. Wie der Club, in dem die führenden deutschen Werber zusammengeschlossen sind, mitteilte, favorisiert er das Konzept seiner Hamburger Sektion. Demnach hat das ADC-Präsidium am Montag beschlossen, offizielle Verhandlungen mit der Stadt aufzunehmen, die noch in dieser Woche beginnen sollen.

In Branchenkreisen gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass die nun beginnenden Verhandlungen noch scheitern können. Die zentralen Eckpunkte hatte bereits die Hamburger ADC-Sektion unter Federführung von Cedric Ebener mit dem Amt für Medien ausgehandelt. Demnach soll das wichtigste deutsche Werbefestival rund um den Hafen stattfinden. Das Theater am Hafen, in dem sonst das Musical "König der Löwen" läuft, ist als Schauplatz der festlichen Gala im Gespräch, auf der die Preise des ADC-Wettbewerbs verliehen werden. Ein weiterer Standort des Festivals soll das Oberhafenquartier sein. Von 2014 an könnte der Kakaospeicher am Baakenhöft hinzukommen.

Hamburg wird für die Austragung des Festivals auch eine Summe im niedrigen sechsstelligen Bereich an den ADC zahlen. Frankfurt, wo das ADC-Festival die vergangenen drei Jahre stattfand, soll sich damals zu weit höheren Zahlungen verpflichtet haben. Die Rede war von einem sechsstelligen Betrag im mittleren bis hohen Bereich. Auch diesmal sollen die Hessen mehr Geld als die Hamburger geboten haben.

Dass die Wahl dennoch auf Hamburg fiel, hat wohl zwei Gründe: Zum einen soll das Hamburger Festival zu günstigeren Konditionen realisiert werden, als dies in Frankfurt möglich wäre. Zum anderen gilt die Agenturstadt Hamburg unter Webern als weitaus attraktiver als die Main-Metropole. So rechnet man mit wesentlich mehr Besuchern der Veranstaltungen und Ausstellungen als zuletzt in Frankfurt. In der offiziellen ADC-Erklärung heißt es, man wolle "den Kreativen und deren Kunden neue Perspektiven an der Elbe" eröffnen. "Ich freue mich sehr, dass die Hamburger Sektion mit ihrer Bewerbung überzeugt hat", sagt der Leiter des Amts Medien, Carsten Brosda. "Das ist ein schönes Signal für den Werbe- und Kreativstandort Hamburg."