Hamburg. Das fast dreistündige Programm der Eröffnungsgala im Lustspielhaus weckte Lust auf einen satirisch heißen Herbst. Der Duisburger Kai Magnus Sting trieb seine fein überhöhten Alltagsbeobachtungen mit einem des Nachts eskalierenden Nachbarsstreit um ein Nudelsalat-Rezept zur allgemeinen Erheiterung gekonnt auf die Spitze. Es war Stings Appetitanreger für das Duoprogramm "Gegensätze" mit Altmeister Henning Venske.

Der Hamburger Akkordeonvirtuose Frank Grischek warb mit Tasten und Worten für sein Solo "Unerhört" am 3. September. Gleich tat es ihm Hammonias zynischster und lustiger Ostwestfale Lutz von Rosenberg Lipinsky bei seinem verbalen Streif- und Streitzug.

Die Entdeckung des Abends indes war der Kölner Musik-Comedian Henning Schmidtke. Seine politisch unkorrekte Art, die deutsche Polizei mit der amerikanischen zu vergleichen, traf ins Schwarze.