Hamburg. Große Hände winken ins Publikum und wecken so unser Bedürfnis nach Kommunikation. Eine riesige Röhre schnappt nach einem Ballon und erzählt uns von Neugier und Verlust. Gesichter aus Knete verformen sich und schildern die immerwährende Geschichte von Eitelkeit und Neid.

Die Kreativität scheint grenzenlos, wenn das Schweizer Figurentheater Mummenschanz mit reduzierten Mitteln zutiefst menschliche Emotionen auf die Bühne bringt. Das Best-of-Programm aus ihrer 40-jährigen Geschichte feierte am Donnerstag Hamburg-Premiere im Thalia. Und obwohl die Truppe ihren Mix aus Pantomime, Puppenspiel und Performance ganz ohne Worte und Musik als Poesie der Stille inszenierte, war es doch nie ganz still im Saal. Das Publikum - von Jung bis Alt, vom Althippie bis zum Anzugträger - lachte und kicherte, seufzte und staunte. Eine Kunst, die innerlich lebendig macht. Und zugleich ganz ruhig.

Mummenschanz Sa 15.00 + 20.00, So 18.00, Thalia-Theater; Infos: www.mummenschanz.com