Hamburg. Morgen feiert die von Volker Schlöndorff inszenierte Oper "Carmen" Premiere bei den Seefestspielen Berlin am Wannsee. Die vom Konzertunternehmer Peter Schwenkow erst im vergangenen Jahr gegründete Opern-open-air-Unternehmung soll nach den geplanten zwölf Vorstellungen allerdings in Berlin schon wieder abgewickelt werden. Behördliche Vorschriften grüben den Seefestspielen das Wasser ab, vor allem aber Zuschauerplätze und damit Einnahmen, klagt der Impresario. Ob, wie Presseberichte gestern nahelegten, die Alster als Alternativ-Spielort für Schwenkow infrage kommt? "Wir sind in Verhandlungen mit zwei deutschen Städten und einer im Ausland", sagte er gestern dem Abendblatt. Man wolle diese Gespräche in Ruhe führen, deshalb gebe er keine Namen preis.

Schwenkow ist in Hamburg geboren und aufgewachsen, allzu viele andere große Städte mit einer potenziell für eine Opernbespielung geeigneten Wasserfläche in Deutschland fallen einem nicht ein. Bis Oktober will er sich mit der Stadt seiner Wahl einig sein. "Die Kulturbehörde Hamburg verschließt sich keinen Gesprächen", sagte deren Sprecher Enno Isermann.