Literaturhaus. Er gilt als bedeutendster deutscher Vertreter des Realismus: Theodor Fontane. "Seine Romane sind für mich ein herausragendes Beispiel dessen, was ein scheinbar schlichtes, nicht experimentelles Erzählen leisten, das heißt vermitteln kann", sagt Burkhard Spinnen.

Der Literaturwissenschaftler und Romancier hat sich mit dem Fotografen Lorenz Kienzle zusammengetan, um über Fontanes Frauen ein Buch zu schreiben. Der Band "Sein Glück verdienen. Theodor Fontanes zeitlose Heldinnen" zeigt, dass "Effi Briest" "Cécile" oder "Frau Jenny Treibel" schon im 19. Jahrhundert eine selbstbewusste und moderne Haltung hatten. Fontane erlebe man als Autor von Gesellschaftsromanen, die davon erzählen, "wie Menschen auf die Herausforderung reagieren, ein selbstbestimmtes Leben zu führen", meint Spinnen. In sechs Essays widmet er sich, illustriert von Lorenz Kienzles Fotos an Handlungsorten und im Berliner Umland, den Romanen Fontanes. Auch heute im Literaturhaus.

"Fontanes Frauen" heute 19.30, Literaturhaus (Metrobus 6), Schwanenwik 38, Eintritt 6,- bis 10,-