"Ich lade mir gern Gäste ein!" Das scheint das Motto diverser abgenudelter Fernseh-Kochshows zu sein. Das Hamburger Theaterschiff hingegen begnügt sich im Rahmen seines Sommerprogramms mit einem kochenden Gast: Thomas Müller.

"Wer kocht, schießt nicht", sagt sich der Kabarettist in seinem Programm. Darin gibt er den mitten in einer Lebenskrise steckenden Molekularbiologen Dr. Theodor Kögel: kein Job, keine Frau - und nun schickt ihn das Arbeitsamt auch noch zu einem Hersteller von Fertigprodukten! Er soll demonstrieren, wie nahrhaft und zeitsparend Fertigprodukte sind. Die Crux: Er ist selbst ein begnadeter Hobbykoch - und seine Demonstration gerät zu einem absurd-realistischen Vortrag über die verworrene moderne Nahrungsaufnahme bis hin zu gepressten Hühnern in den USA.

Müllers Abrechnung mit allem, was mit Fast Food und Kochen ohne Muße zu tun hat, kommt als Gastspiel des Dresdner Theaters Wechselbad in der Regie Gerd Schlesselmanns aufs Schiff. Der führte mit seiner Frau Anke jahrelang die Geschäfte auf dem Kahn im Nikolaifleet, ehe im Mai ihr Sohn Heiko die Führung übernahm. Aber manchmal sind ja auch Familienmitglieder gern gesehene Gäste.

"Wer kocht, schießt nicht" Do 9.8/Fr 10.8. und Do 23.-Sa 25.8., jew. 19.30, Das Schiff (U Rödingsmarkt), Holzbrücke 2, Karten zu 20,- (erm. 10,-) bis 29,- unter T. 69 65 05 60; www.theaterschiff.de