Hamburg. Ungewöhnlich scharf haben die Direktoren der Stiftung Historische Museen Hamburg das Konzept kritisiert, mit dem der Bezirk Bergedorf die Herauslösung des Museums für Bergedorf und die Vierlande sowie des Rieckhauses aus der Stiftung umsetzen will. In einem offenen Brief an die Kultursenatorin und an die Sprecher der Bürgerschaftsfraktionen kritisieren sie die unklare Konstruktion, nachdem das Museum einerseits in die Verantwortung der Bezirksverwaltung Bergedorf überführt, ausstellungstechnisch, konservatorisch und auch personell teilweise aber weiterhin von der Stiftung betreut werden soll. Das führe dazu, dass die Stiftung "zu unentgeltlichen Serviceleistungen für den Bezirk herangezogen werde". Kulturbehörden-Sprecher Stefan Nowicki wollte sich auf Abendblatt-Nachfrage nicht konkret äußern. Noch werde im Dialog mit allen Beteiligten an dem Konzept gearbeitet, eine abschließende Bewertung sei erst danach möglich.