Westwerk. Nicht nur die Sportwelt blickt zurzeit nach London. Noch bis zum 12. August steht die britische Hauptstadt im Zeichen der Sommerspiele. Insbesondere im zuvor heruntergekommenen Stadtteil Straford spielt die Musik, dort entstanden das Olympiastadion und weitere moderne Wettkampfstätten. "Stinky Stratford" unterliegt einem großen Wandel, viele der zuvor in der östlichen Londoner Region ansässigen Künstler mussten sich eine neue Wirkungsstätte suchen.

Olympia und die daraus resultierenden Entwicklungen hat das Westwerk zum Anlass genommen, Londoner Künstler einzuladen. Der gemeinnützige Hamburger Verein, der seit 1985 an der Förderung und Präsentation junger Kunst arbeitet, gewährt den Kollegen quasi Asyl. Das sind Bildhauer, Flaggenhersteller, Performancekünstler, Musiker, "Erlebnismacher" und auch Transvestiten. Sie spannen den Bogen von der aktuellen Dramatik der sportlichen Ereignisse zum kreativen Treiben der Londoner Off-Kunstszene. So entsteht ein vielschichtiges kunstvolles Bild der Metropole. Zum Thema künstlerische Verdrängung soll zugleich ein Dialog mit Hamburger Künstlern wachsen, welche die Veranstaltung "The London Art Exchange" begleiten. Dazu zählen der Performer und Publizist Armin Chodzinksi, Fotograf Hartmut Gerbsch und das SinusTon-Orchester.

Zur Eröffnung der Ausstellung heute (19 Uhr) zeigt Performance-Künstlerin Timberlina ihr Stück "Sun-Salutation 101", von 21 Uhr an legt DJ Selekta Schepper "All kind of Reggae" auf. Nur Vinyl - wie einst in London.

"The London Art Exchange" Eröffnung heute, 19.00, Finassage Sa 11.8., 21.00 Westwerk (U Rödingsmarkt/S Stadthausbrücke), Admiralitätstr. 74, Ausstellung: 4.-12.8., Mo-Fr 15.00-19.00, Sa/So 12.00-15.00, Eintritt frei; www.westwerk.org