Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) dringt darauf, dass die Familie Wagner und das Festspielhaus in Bayreuth ihre NS-Vergangenheit umfassend aufklären. Er sehe die Familie und die Festspiele in einer "besonderen Verantwortung", sagte Neumann. Die Verbindungen der Festspiele zum Nationalsozialismus und seinen Vertretern in den Jahren 1933 bis 1945 "sowie die antijüdische Haltung des Hauses Wagner - auch schon vor dem Jahre 1933 - stellt ein besonders dunkles Kapitel in der deutschen Musik- und Kulturgeschichte dar". Die Bayreuther Festspielchefin Katharina Wagner zeigte sich erfreut. "Ich bin ganz und gar seiner Meinung, wenn er unsere Familie in einer ,besonderen Verantwortung' dafür sieht", sagte die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner.