Sieben Tage, sieben Termine - was nicht fehlen darf

Zwei Konzerte auf Hafenbarkassen, gleich derer drei in Barmbek und tödliche Erotik auf dem Friedhof - die LIVE-Redaktion weiß, wo Spaß, Spannung und Gänsehaut aufkommen.

Donnerstag Da wackeln die Barkassen: "Frau Hedi" sticht mit dem Schwesterschiff "Frau Claudia" in See, um gleich mit zwei Bands jeden He lücht zu übertönen. Das Quartett Rodha steht für "vertonte schlechte Laune mit Licht am Ende des Tunnels", ergo Stoner Rock. Der Unfug und sein Kind bietet Hardcore. Wem das nicht reicht, dem gibt DJ Acidtrucker vom Plattenpult Stoner und Seventies Rock auf die Ohren (St.-Pauli-Landungsbrücken, Brücke 10, Innenkante, 19.30 Uhr).

Freitag Sie waren Vorgruppe der Jazz-Legenden Ella Fitzgerald, Benny Goodman und Miles Davis und spielten bei zahlreichen Festivals. Die Bob Cats stehen seit 1966 für die Spielarten des Genres, von Blues und Bop bis Funk und Calypso. Zum Auftakt des "Summertime"-Jazzfestivals spielt das Quartett im Barmbeker Kulturpunkt Basch (Wohldorfer Str. 30, 20 Uhr).

Sonnabend Gleich neben dem Barmbeker Bahnhof geht kulturell Einiges. Zinnschmelze, die IG Fuhle, das Museum der Arbeit und die Nachbarn laden ab 14 Uhr zum "Barmbeker Hofsommerfest". Angefangen vom Kinderschminken über Seifenkistenrennen, Salsa-Workshop bis hin zu zwei Konzerten: Die Hamburger Gypsy-Swing- und Electro-Ska-Band Danube's Banks (19 Uhr) spielt open air ebenso für lau wie die rockige Hamburger Singer-Songwriterin Cäthe ab 20.30 Uhr (Maurienstr. 19/Wiesendamm 3).

Sonntag Dass der Ohlsdorfer Friedhof auch etwas Erotisches haben kann, verblüfft. "Doch alle Lust will Ewigkeit", lautet der Titel einer Führung an erotische Grabskulpturen. Vera Rosenbusch und Lutz Flörke präsentieren auf dem riesigen Parkfriedhof "tödliche Erotik in der Literatur", etwa von Matthias Claudius, Clemens Brentano oder Charles Baudelaire. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Hauptgebäude (Parkseite, U/S Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Str. 756).

Montag Der erste Teil war ein Bestseller der Kinderbuchliteratur. Jetzt kehrt Rita das Raubschaf mit dem Band "Rita das Raubschaf und der Ruf der Karibikwölfe" zurück. Aus Rocco, dem Sohn des knurrigen Karloff, soll ein waschechter Wolf werden. Was für ein Abenteuer das ist, liest Autor Martin Klein auf der "Rickmer Rickmers" (Landungsbrücken, Ponton 1a, 15 Uhr).

Dienstag Sein Spielfilmdebüt steht in der Tradition von "Mars Attacks!" Timo Vuorensolas ist mit "Iron Sky" eine rabenschwarze Komödie über eine Gruppe von Nazis gelungen, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs auf der dunklen Seite des Mondes nach Vergeltung trachtet. Zu sehen beim Zeise Open Air im Altonaer Rathaus (Platz der Republik 1/Betty-Levi-Passage, 22 Uhr).

Mittwoch Die Grenzen des ökologischen Wachstums stehen im Mittelpunkt des internationalen Sommertheaterfestivals auf Kampnagel. Beim Strohballen-Bauworkshop können Interessierte vom 1. bis 5.8. (8.30 bis 18 Uhr) unter Anleitung ein Bauwerk errichten, das fürs Festival genutzt wird (Jarrestr. 20, Gebühr 80 Euro, Anmeldung: sommerfestival@kampnagel.de ).