Der Netznavigator führt in dieser Woche zu einer genialen Programmierspielerei

World Wide Web. Mal wieder über irgendwas im Netz geärgert? Jetzt kann man den Bildschirm anschreien, Maus und Tastatur durch die Gegend schmeißen oder versuchen, den Urheber der unliebsamen Inhalte ausfindig zu machen. Ersteres entspannt zwar, ist jedoch abseits der eigenen vier Wände wenig ratsam. Von Zweiterem ist definitiv abzuraten, möchte man sich nicht noch obendrein über unnötige Ausgaben zum Ersatz der an der Wand zerschellten Gerätschaften ärgern. Und die dritte Variante ist meist so zeitaufwendig, dass der heilige Zorn in der Regel schon wieder verraucht ist, wenn man endlich Erfolg hatte.

Zum Glück gibt es eine ebenso elegante wie befriedigende Möglichkeit zum Aggressionsabbau: fontBomb. Das Experiment des Frankokanadiers Philippe-Antoine Lehoux ist ein kleines Stück genialer Programmierspielerei, das hilft, dem angestauten Ärger Luft zu machen. Denn mit fontBomb kann man Text auf beliebigen Webseiten einfach wegsprengen. Einfach das Applet in die Lesezeichensymbolleiste ziehen, auf einer beliebigen Webseite anklicken und der Cursor wird zum Zünder: Unverständliche Vertragsklauseln? Bumm! Ärgerliche Blogeinträge? Bumm! Schlechte Nachrichten? Bumm!

Natürlich zerstört fontBomb die Texte nicht wirklich. Nur am eigenen Monitor sieht es für einen herrlich befriedigenden Moment so aus.

Text? Ich seh hier keinen Text: fontbomb.ilex.ca