Molotow Bar. Normalerweise gehört die Molotow-Bar den leiseren Bands, während unten im Hauptsaal die Verstärker brüllen. Aber am heutigen Mittwoch ist eine Ausnahme zu erleben: The Movements aus Göteborg ist eine Band, deren Namen man hierzulande vielleicht noch flüstert - die aber in Schweden seit Jahren zu den verehrten Retro-Rock-Bands gehört.

Und Retro ist sehr wörtlich zu nehmen. Denn die Schweineorgel trauert hörbar um den eben verstorbenen Deep-Purple-Tastenderwisch Jon Lord, dazu schillern dreckige Gitarrenriffs, eine dem Protopunk der Stooges und der Wucht der Ur-Hardrocker Blue Cheer entlehnte Rotzigkeit und ein an Neil Young erinnerndes, verlebtes Gesangsorgan. Mit im Klangkaleidoskop kreiseln auch noch Stoner-, Psychedelic- und Krautrock. Wobei Space Rock noch am treffendsten ist: Christer Fuglesang, der erste Schwede im Weltraum, nahm das ihm gewidmete Movements-Album "For Sardines Space Is No Problem" (2009) mit an Bord der Raumfähre Discovery.

Vielleicht wird es auch heute in der Molotow-Bar eng wie in der Sardinenbüchse. Im Anschluss an das Konzert legt Martin Crout bei "Beatmania" (23 Uhr, Eintritt frei) noch passende Sounds der 60er auf.

The Movements Mi 18.7., 21.00, Molotow-Bar (U St. Pauli), Spielbudenplatz 5, Eintritt 7,-; www.themovements.com