Hamburg. Eventuell hätte man mehr Spaß am Auftritt von Wiz Khalifa gehabt, wenn der DJ nicht vor Beginn des Konzerts einen ganzen Sack Rap-Klassiker über die knapp 3000 Gäste im Stadtpark ausgeleert hätte.

Nach Snoop Dogg, Busta Rhymes und anderen alten Recken des Sprechgesangs fällt am Mittwoch nämlich umso mehr auf, wie sehr sich Khalifa am Pop-Mainstream orientiert. Zwar verquirlt er eingängige Melodien undseine prägnante Stimme zu schnell im Ohr hängen bleibenden Stücken. Doch es fehlen die Ecken und Kanten, andenen man sich stoßen könnte.

Dass es auch anders geht, beweist Khalifa besonders bei "On My Level": Der Song, der schon auf dem Album "Rolling Papers" nicht übel klingt, entwickelt mit Unterstützung der fähigen Live-Band ordentlich Druck. Kurze Zeit später ist dann aber auch schon Schicht im Schacht. Obwohl Khalifa noch eine gute halbe Stunde bis zum Zapfenstreich um 22 Uhr bleiben könnte, geht er nach "Black And Yellow" und 65 Minuten von der Bühne. Die fleißigen Helferlein beginnen, die Instrumente abzubauen, noch bevor die Leute vor der Bühne überhaupt realisiert haben, dass das Konzert zu Ende ist.