Hayat ist Anfang 20, leidenschaftliche Fußballspielerin - und hat Brustkrebs. Trotz des dramatischen Stoffes, ist der in Hamburg lebenden Regisseurin Buket Alakus mit "Eine andere Liga" ein großartiger Film gelungen, der sich nie in Melancholie verliert. Zurückgeworfen durch die Brustamputation, muss Hayat (Karoline Herfurth) lernen, ihren Körper anzunehmen, wie er ist.

Ein Plot, der nachdenklich stimmt, in einer Zeit, in der junge Frauen täglich mit Schönheitsidealen konfrontiert werden. Nicht ganz ohne Klischees, jedoch nie kitschig, zeigt der Film die einfallsreichen Annäherungsversuche des Fußballtrainers (Ken Duken) an die tief verletzte Frau. Karoline Herfurth verkörpert die Zerrissenheit zwischen Verliebtsein und der Angst, sich trotz vermeintlicher Makel auf andere einzulassen, so intensiv, als wäre sie selbst betroffen. Die Leistungen der Hauptdarsteller katapultieren den Film in "eine andere Liga" und machen ihn unbedingt sehenswert.

"Eine andere Liga" 99 Minuten, o. A.