Logo. In Boston, Massachusetts, wird gern voll reingehauen. Man denke an die trinkfreudigen Irish-Folk-Punker Dropkick Murphys, die letztes Jahr die Grasnarbe auf der Bahrenfelder Trabrennbahn umpflügten. Nicht ganz so bekannt wie die Dropkick Murphys ist das Quintett Defeater, das könnte aber auch daran liegen, dass der musikalische wie lyrische Ansatz auf den beiden Defeater-Alben "Travels" (2008) und "Empty Days & Sleepless Nights" (2011) durchaus speziell ist.

Die Wurzeln von Defeater liegen im klassischen Hardcore, das hört man deutlich an Jay Maas, der gar nicht erst versucht, variabel zu singen, sondern stets stur und kehlig seine Texte ins Mikro schreit, wobei kaum Ausschläge zu erkennen sind - immer im roten Bereich. Dabei sind die Erzählungen, die über melodischen Post-Hardcore und Punk gejagt werden, historisch geprägt und Zeitgeist-kritisch, sodass Defeater-Platten echte Konzeptalben sind. Aber bis die im Logo zu hören sind, dauert es eine Weile, es sind noch drei weitere Knüppel-Combos im Programm.

Defeater, Former Thieves, Code Orange Kids, The Tidal Sleep heute 20.30, Logo (Metrobus 4, 5), Grindelallee 5, Eintritt 18,-; www.logohamburg.de