Metropolis. Was uns mit "Dinner For One" am Silvesterabend lieb gewonnene Fernsehtradition geworden ist, heißt bei den Russen "Ironie des Schicksals". Der Fernsehfilm von 1975 wird dort jedes Jahr am 31. Dezember ausgestrahlt. Zwischen dem britischen Sketch und der Komödie über eine Silvesterparty gibt es allerdings einen gehörigen Unterschied: "Ironie des Schicksals" dauert 184 Minuten, doch die haben es an Witz und Komik in sich. Das Metropolis-Kino zeigt den Klassiker am heutigen Freitag.

Das von Eldar Rjasanow inszenierte Epos beginnt mit einer Party. Einer der Gäste muss am selben Abend von Moskau nach Leningrad zurück, doch aufgrund von Volltrunkenheit wird der Falsche ins Flugzeug gesetzt. Im Glauben, in Moskau zu sein, nimmt Schenga, so der Held der Geschichte, ein Taxi zu seiner Adresse und landet in einer falschen Wohnung, die genauso aussieht wie seine. Eine furiose Verwechslungsstory beginnt, die in den 70er-Jahren als Parodie auf russische Plattenbausiedlungen verstanden wurde.

Ironie des Schicksals heute, 19.30, Metropolis (U Gänsemarkt), Kleine Theaterstraße 10, Eintr. 6,-; Internet: www.metropoliskino.de