Das “Oberhausener Manifest“ galt 1962 als Geburtsstunde des “jungen deutschen Films“

Saarbrücken. Das Saarbrücker Filmfestival Max-Ophüls-Preis erinnert in diesem Jahr mit einer Sonderreihe an das junge deutsche Autorenkino und den 50. Jahrestag des "Oberhausener Manifests" am 28. Februar 2012. Fünf Debüt-Filme aus fünf Jahrzehnten beleuchten nach Angaben des Festivals die Entwicklungen des deutschen Films. Das "Oberhausener Manifest" gilt als die Geburtsstunde des "jungen deutschen Films". Am 28. Februar 1962 hatten 26 Filmemacher bei den 8. Westdeutschen Kurzfilmtagen in einer Pressekonferenz mit dem Titel "Papas Kino ist tot" das Unterhaltungskino kritisiert und Freiheit für den künstlerischen Film gefordert.

Das "Oberhausener Manifest" gab nach Festivalangaben den Startschuss für eine neue Ära: "Die ersten filmischen Hochschulen entstanden, die Filmindustrie begann sich zu ändern, und schon bald wehte, inhaltlich wie auch stilistisch, ein frischer Wind über die Kinoleinwände."

In Zusammenarbeit mit "Schnitt - Das Filmmagazin" zeigt das Filmfestival Max-Ophüls-Preis die Filme "Neun Leben hat die Katze" von Ula Stöckl (1968); "Die linkshändige Frau" von Peter Handke (1978); das Migranten-Drama "40 qm Deutschland" vom Hamburger Regisseur Tevfik Baser (1986); "Stilles Land" von Andreas Dresen (1992) und "Der Wald vor lauter Bäumen" von Maren Ade (2003).

Das 33. Max-Ophüls-Filmfestival, das als wichtigstes Forum des jungen deutschsprachigen Films gilt, findet vom 16. bis 22. Januar in Saarbrücken statt. Das 1980 ins Leben gerufene Festival ist nach dem in Saarbrücken geborenen Regisseur Max Ophüls (1902-1957) benannt, der zu den großen europäischen Filmemachern des 20. Jahrhunderts zählt.