Mit “Let Me In“ präsentiert Regisseur Matt Reeves das US-Remake eines der besten Filme aus dem zurzeit boomenden Vampirfilm-Genre.

Owen (Kodi Smit-McPhee) ist körperlich nicht besonders stark gebaut. Das macht dem Zwölfjährigen das Leben in der Schule schwer, wo er gehänselt, manchmal sogar gequält wird. Sein tristes Leben ändert sich, als er auf dem Spielplatz Abby (Chloë Moretz) trifft. Sie ist gerade zusammen mit einem älteren Mann (Richard Jenkins) in den gleichen Hochhausblock gezogen. Nach schüchternen Anfängen, kommen Owen und Abby einander näher. Allerdings achtet sie sorgfältig darauf, nicht zu viel von sich preiszugeben. Schon bevor er hinter ihr Geheimnis kommt, verbindet beide eine echte Freundschaft. Aber dann macht Owen eine schockierende Entdeckung. Der alte Mann ist keineswegs Abbys Vater, sondern ihr auf andere tragische Weise verbunden. Bei seinen nächtlichen Ausflügen sucht er Menschen, die er umbringt und ausbluten lässt. Das Blut bringt er zu Abby, denn sie ist ein Vampir.

Mit "Let Me In" präsentiert Regisseur Matt Reeves das US-Remake eines der besten Filme aus dem zurzeit boomenden Vampirfilm-Genre. Das Original ist das schwedische "So finster die Nacht" von Thomas Alfredson, das vor drei Jahren in den Kinos lief. Reeves, der vorher den Katastrophenfilm "Cloverfield" inszenierte, ist auch der Drehbuchautor. Er hat sich ziemlich genau an das Original gehalten, die Handlung aber aus Schweden nach New Mexico und in das Jahr 1983 verlegt. Außerdem hat er den Charakter des alten Mannes etwas ausgebaut und zur Rahmenhandlung umfunktioniert. Smit-McPhee und Moretz überzeugen in ihren Rollen als scheue Jugendliche, die einander Schutz und Freundschaft geben. Sexuelle Aspekte des Vampirismus bleiben im Hintergrund, dafür geht es umso mehr ums Außenseitertum.

Bewertung:empfehlenswert

Let Me In USA/GB 2010, 119 Min., ab 16 J., R: Matt Reeves, D: Kodi Smit-McPhee, Chloë Moretz, täglich im UCI Othmarschen-Park; www.letmein-film.de