Viel hatte man sich bei der ARD von der neuen Krimi-Reihe "Heiter bis tödlich" erhofft. Die muntere Verbrecherjagd in der Provinz sollte dem quotenschwachen Vorabend des Ersten auf die Beine helfen. Nach gut einem Monat steht fest, dass dieses Unterfangen gescheitert ist: Die am Starnberger See angesiedelte Krimikomödie "Hubert & Staller" kommt im Schnitt auf einen Marktanteil von 8,1 Prozent, ihr Husumer Pendant "Nordisch Herb" auf 6,8 Prozent und "Henker & Richter", das im Münsterland spielt, gar nur auf 6,5 Prozent. Dies sind angesichts des großen PR-Getöses, mit dem die ARD die neuen Krimis an den Start gebracht hatte, extrem enttäuschende Werte. Zum Vergleich: Insgesamt kam das Programm des Ersten im Oktober auf einen Marktanteil von 11,8 Prozent.

Mindestens ebenso bitter wie das Krimi-Desaster dürfte für die ARD der mangelnde Zuschauerzuspruch für den bislang als Publikumsliebling geltenden Kai Pflaume sein: Der Marktanteil seiner neuen Quiz-Show "Drei bei Kai", die freitags um 18.50 Uhr läuft, liegt bei mageren 6,7 Prozent. Offenbar ziehen selbst Stars im Vorabendprogramm des Ersten nicht. Für Thomas Gottschalk sind das keine guten Nachrichten. Bekanntlich soll der TV-Liebling der Nation ab 23. Januar für die ARD eine Vorabend-Talkshow moderieren.

Der Buchautor Peter Richter ("Über das Trinken", "Deutsches Haus"), der auch eine Zeit lang Sidekick von Harald Schmidt in dessen Late Night Show war, verlässt zum Jahresende das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", dem er seit 2001 angehört. Im Sommer wird der 38-Jährige als Kulturkorrespondent für die "Süddeutsche Zeitung" aus New York berichten, wie deren Feuilleton-Chef Andrian Kreye auf Anfrage bestätigt.

Der Jahreszeiten Verlag ( "Merian", "Für Sie" ) hat die Allgemeinen Geschäftsbedingungen seiner umstrittenen Verträge für freie Journalisten ausgesetzt. Das Zeitschriftenhaus verlangt von seinen Autoren neuerdings nicht nur das uneingeschränkte Recht zur Mehrfachverwertung ihrer Artikel, sondern auch sämtliche Recherche-Unterlagen sowie die Abtretung ihrer Ansprüche an Verwertungsgesellschaften wie die VG Wort. Hintergrund der Aussetzung sind Gespräche, die der Verlag derzeit mit dem Deutschen Journalistenverband und der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di über die Verträge führt. Zu diesem Zweck weilten Geschäftsführer Joachim Herbst und "Merian"-Chefredakteur Andreas Hallaschka am Mittwoch in Berlin. Die Aussetzung ist zunächst bis zum 8. Dezember befristet. Auf diesen Tag ist die zweite Gesprächsrunde mit den Journalisten-Gewerkschaften terminiert.

Bei Arbeitnehmervertretern von Gruner + Jahr herrscht Unmut über die Art und Weise, wie das Zeitschriftenhaus ein neues Frauenmagazin für das Premiumsegment entwickeln lässt. Verantwortlich für das Projekt ist die Münchener Storyboard GmbH des ehemaligen Condé Nast -Managers Markus Schönmann. G+J-Redakteure sind zum Ärger der Arbeitnehmervertreter nicht beteiligt. Der Verlag spricht offiziell von einem "Produzenten-Modell". Neu ist dieses Modell allerdings nicht: Bereits 2007 entwickelte G+J mit dem Hamburger Grafik- und Redaktionsbüro DRDCC Media des ehemaligen "Max" -Art Directors Diddo Ramm den Titel "Wunderwelt Wissen", der seither von Ramm für den Verlag produziert wird.