Abaton. Wenn Horst Krause ums Eck kommt, ist das Fest nicht mehr weit. Das "Großstadtrevier" gönnt sich zu seinem 25. Jubiläum eine Großfolge in Spielfilmlänge. Darin schiebt sich immer mal wieder der pfundige Darsteller als Weihnachtsmann ins Bild. Wer den titelgebenden "Weihnachtsmuffel" spielt, ist klar: Dirk Matthies (Jan Fedder) kann das Fest nicht leiden und flucht deshalb ständig vor sich hin. Wie das Drehbuch von Norbert Eberlein es will, fällt ausgerechnet ihm ein angetrunkener Weihnachtsmann aufs Schiff. Matthies will eigentlich nicht, muss aber helfen. Und er staunt nicht schlecht, was der Mann, der ihm etwas von persönlichen Schutzengeln erzählt, alles über seine Vergangenheit weiß. Natürlich ist das alles eingebettet in ein Geflecht aus Nebenschauplätzen und einen Soundtrack, der von Humble Pie über Freddy Quinn bis zur festlich swingenden Titelmelodie reicht.

"Dorfpunks"-Regisseur Lars Jessen hat diese Doppelfolge der beliebten Vorabendserie inszeniert und nutzt den gewonnenen Freiraum, um die Charaktere mal etwas tiefer in eine Geschichte eintauchen zu lassen. Das steht der Traditionssendung und seiner Besetzung gut zu Gesicht. Da es um Weihnachten geht, ist natürlich auch etwas Magie im Spiel, Muffel hin oder her. Die Fernsehzuschauer können diese Geschichte in zwei Portionen am 12. und 19. Dezember genießen. Das Abaton zeigt beide nacheinander am Sonntag in einer Matinee. Der Regisseur und sein Team kommen dafür ins Kino.

Großstadtrevier - Der Weihnachtsmuffel So 4.12., 11.00, Abaton (Metrobus 4 + 5), Allende-Platz 3, Karten 6,50/5,50; www.abaton.de