Da das Repertoire von Half Girl am 4. Dezember im Hafenklang noch nicht ganz abendfüllend ist, spielen als Hauptact die Monostars.

Die Tiere an der Zimmerwand sind durchnummeriert. Die hungrigen Monster, schnurrenden Wesen und lichtscheuen Gestalten, die die Songs der Berliner Band Half Girl bevölkern, führen hingegen ein wunderbar obskures Eigenleben. Frontfrau Julie Miess arrangiert ihre Geschöpfe auf einem Bett aus Camp und Chaos, griffigen Melodien und geschreddertem Rock. Und sind da nicht Gitarrenwände? Die dürften der Liebe der Musikerin zu Lemmy von Motörhead geschuldet sein, dem sie eine feurige Hymne singt. Als Feministin, ausgerechnet. Ein großes Kino der Kontraste. Oder, wie das Hafenklang so schön ankündigt: "Aufregend unfriedlich koexistieren Niedlichkeit und Abgrund, Kinderlied und Kulturtheorie."

Da das Repertoire von Half Girl noch nicht ganz abendfüllend ist, spielen als Hauptact die Monostars. Die Münchner sind Vertonungsspezialisten in Sachen Krise. Eines ihrer Stücke widmen sie dem Maler Malewitsch. Ebenfalls ein interessantes Tier.

Half Girl & Monostars So 4.12., 21.00, Hafenklang (S Königstraße), Große Elbstraße 84, Eintritt: 10,- an der Abendkasse; www.hafenklang.org