Remake des Thrillers “Wer Gewalt sät“ lässt Zwischentöne vermissen

Sam Peckinpahs "Wer Gewalt sät" ("Straw Dogs", 1971) war heftig umstritten wegen seines pessimistischen Menschenbildes ("So werden Menschen zu Bestien", warb der Verleih) und weil er manchen als Angriff auf die Frauenbewegung galt. In dieser Neuverfilmung hat Regisseur und Autor Rod Lurie die Handlung aus einem englischen Dorf in eine Kleinstadt im amerikanischen Süden verlegt und von Anfang an konsequent als einen sich zwangsläufig zuspitzenden Culture Clash angelegt.

Hollywood-Autor David steht der Kultur von Jagen und Trinken als Fremder gegenüber, seine (diesmal berufstätige, selbstständige) Frau Amy sieht sich mit der Vergangenheit konfrontiert, zumal ihrem Ex-Freund Charlie, der sie schließlich vergewaltigt. So sehr sich der Film um Plausibilität bemüht, sosehr lässt er Zwischentöne vermissen, findet diese am ehesten im Spiel von Alexander Skarsgard als Charlie, hinter dessen Jovialität immer wieder seine Gefährlichkeit aufblitzt.

Bewertung: annehmbar

Straw Dogs - Wer Gewalt sät USA 2011, 112 Min., ab 16 J., R: Rod Lurie, D: James Marsden, Kate Bosworth, Alexander Skarsgard, täglich im Cinemaxx Dammtor, UCI Smart-City; www.straw-dogs.de