Als die DDR unterging, saß Christa Wolf zwischen allen Stühlen: Sie war weder Staatsdichterin noch Dissidentin. Sie war gewiss keine Anhängerin der SED-Diktatur, bekannte aber in einem Brief an ihren Kollegen Günter Grass, dass sie dieses Land geliebt habe. Die Schriftstellerin, die heute ihren 80. Geburtstag feiert, hat sich schwer daran getan, Abschied von der DDR zu nehmen.