Mozartsaal. Das Lincoln Center geht auf Reisen. Zumindest eine Abordnung der ehrwürdigen New Yorker Institution, in der diverse schöne Künste von Ballett über Oper bis zum Sinfonieorchester beheimatet sind, ist am Donnerstag in Hamburg zu erleben: Sechs hochdekorierte Musiker der "The Chamber Music Society of Lincoln Center" geben sich die Ehre in Niklas Schmidts kleiner, feiner "Kammerkonzerte im Mozartsaal".

Primi inter pares sind der Cellist des Emerson Quartetts, David Finckel, und seine Frau, die Pianistin Wu Han, die die Society gemeinsam leiten. Kammermusik institutionalisiert, das ist schon ungewöhnlich. Durch Aufführungen, Jugendarbeit und Aufnahmen bringe man mehr Menschen zur Kammermusik als irgendeine andere Organisation dieser Art, verkündet die Society stolz - und beim Blick auf das Hamburger Programm ist man geneigt, ihr zu glauben: Es mischt geschickt Gassenhauer wie das gleichnamige Trio von Beethoven oder Anton Dvoráks Es-Dur-Klavierquartett mit Entlegenerem; das Klarinettentrio von Pierre Jalbert erlebt sogar seine deutsche Erstaufführung.

The Chamber Music Society of Lincoln Center Do 1.12., 19.30, Mozartsaal (S Dammtor), Moorweidenstr. 36, Karten zu 31,- bis 49,- unter T. 44 02 98; www.kammerkonzerte-mozartsaal.de