Plötzlich gerät Brueghel mittels neuester CG-Technologie in sein eigenes Kunstwerk

Ein Bild wird lebendig, und wie Regisseur Lech Majewski das schafft, wie er es durchkomponiert mit Farben, Geräuschen und Tönen, mit Gedanken, Menschen und Geschichten - das ist ganz große (Kino-)Kunst. 1564 malte Pieter Brueghel der Ältere eines seiner bekanntesten Werke: "Die Kreuztragung Christi", 124 mal 170 Zentimeter groß, mit mehr als 500 Figuren, die sich in einem zeitlichen Nacheinander tummeln. Majewski konzentriert sich auf einige wenige, zum Beispiel auf den Maler (Rutger Hauer) selbst, der von einem Kunstsammler (Michael York) den Auftrag erhält, ebendieses Bild zu malen.

Plötzlich gerät Brueghel mittels neuester CG-Technologie (Majewski hat das Bild abgemalt, gescannt und dann im Computer als Hintergrund benutzt) in sein eigenes Kunstwerk und beobachtet, was am Tag der Kreuzigung Christi passiert. Zum Beispiel wie die Jungfrau Maria das Schicksal ihres Sohnes beweint. Ein Film wie ein Gemälde, wunderschön anzuschauen, mit unvergesslichen Szenen.

Bewertung: überragend

Die Mühle und das Kreuz Schweden/Polen 2011, 94 Min., ab 12 J., R: Lech Majewski, D: Rutger Hauer, täglich im Koralle (außer Do), Zeise (außer Di); www.neuevisionen.de