Regisseur Lars Büchel hat gerade das Filmdrama “Die Räuberin“ produziert

1984. Das Jahr von Orwell. Das Jahr unserer Spiele. Die Jahre unserer Spiele. Und von Joe Jackson. Das Album "Body and Soul": das größte seiner Zeit. Mit Trompeten, die in den Himmel reichen.

Vier Jungs (Max, Hank, Thias, ich) beim Spiel in der völlig verräucherten Heikendorfer Küche an der Küste in Kiel. Ich habe immer gespielt. Alles. Tue es heute noch. Skat (von Oma gelernt, nicht ganz leicht für einen Knirps, die Regeln auf Plattdeutsch erklärt zu bekommen ...), Kartenspiele aller Arten, das wichtigste Spiel aber war: Doko. Kurzform für Doppelkopf. Unser Spiel. 1984, "You Can't Get What You Want (Till You Know What You Want)" unsere Hymne. Vier Jungs, die gegenseitig die "Alten" suchen, die Kreuzdamen des Spiels.

Joe Jackson. Sein Album war eine Offenbarung, ein Geschenk, Gänsehaut, Trompeten (G. Burke!), Saxofone (M. Morreale!) versetzten uns in den Himmel der unbegrenzten Möglichkeiten. Wir haben mitgesungen "go for it", die Tischplatte im Rhythmus von JJ abgeklopft, vollkommen unbeschwert, außerhalb der Zeit, lachend in den Rauchschwaden, die Zeit in der wir Träume erdachten, die wir später leben durften. Die Jungs sind heute Musiker, schreiben Filmmusiken und Musicals. "Not Here, Not Now", eine der schönsten Liebeserklärungen, die ich kenne. Und wir spielen immer noch. Hören immer wieder JJ, schon die ersten Töne katapultieren uns in die 80er, mitten ins Herz, die Musik trägt die Erinnerung auf Flügeln.

Das Album: "Body and Soul" Der britische Sänger, Pianist und Saxofonist Joe Jackson veröffentlichte das Album im März 1984.