Fabrik. Stoppok gehört zu diesen Unkaputtbaren. Diesen unverwüstlichen Liedermachern, zu denen das trendige Wort Singer-Songwriter so gar nicht passen will.

Schon allein deshalb nicht, weil er Teil einer anderen Generation ist. Stoppok ist Mitte 50, in Hamburg geboren, in Essen aufgewachsen und verwurzelt. Er hat eine Menge gesehen und erlebt im Lauf der Jahre. Und er schreibt seit mehr als drei Jahrzehnten Lieder darüber. Über den Alltag, über die Liebe, über das, was nach der Liebe kommt. Über Wichtigtuer und Politiker - gern in ein und demselben Lied. Und über alles mögliche andere.

Beliebig wirkt er dabei nie, dafür sorgt zum einen seine prägnante Stimme. Zum anderen die Art und Weise, wie er sich längst abgegrast erscheinenden Themen nähert. Ohne künstlich zu überhöhen, ohne moralische Attitüde erzählt er die Dinge genau so, wie sie ihm erscheinen. Die Straßenmusik habe ihm die Existenzangst genommen, hat Stoppok einmal gesagt. Sie habe ihn zu einer Erkenntnis geführt: "Solange ich eine Gitarre halten und singen kann, werde ich nicht verhungern." 16 Studioalben, dazu einige Live-Platten und Best-ofs geben ihm recht.

Der Autor Frank Goosen hat über ihn geschrieben "Der Stoppok ist das, was man im Ruhrgebiet eine 'echte Fresse' nennt, was durchaus liebevoll gemeint ist." Ein Charakterkopf, einer, den man nicht verwechseln kann. Wenn man ihn auf nur einen Begriff eindampfen müsste, würde "ehrlich" ziemlich gut passen: Das, was Stoppok sagt, meint er auch so.

Stoppok: Do 24.11., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten zu 23,50 an der Abendkasse; www.stoppok.de