Die ARD zeigt heute die Komödie “Der Mann auf dem Baum“

Hamburg. Ein Mann sitzt auf einem Baum, genauer gesagt auf dem Podest einer Tanzlinde mitten auf dem Marktplatz einer nicht genauer definierten deutschen Kleinstadt. Was soll das? Warum sitzt dieser Mann dort? Und wie ist er überhaupt da raufgekommen? Schuld daran ist (natürlich): eine Frau. Besagter Mann ist Schauspieler Jan Josef Liefers, der in der Beziehungskomödie "Der Mann auf dem Baum" den eigentlich harmlosen Hotelangestellten Hans Mittelstädt mimt. Dieser wurde vor Jahren von seiner Freundin Linda (Suzan Anbeh) verlassen, den gemeinsamen Sohn Moritz sieht er - sehr zu seinem Missfallen - nur alle zwei Wochen. Als seine Ex-Freundin ihn auch noch damit konfrontiert, dass sie samt Sohn und ihrem neuen Freund gedenkt, nach Dänemark auszuwandern, gleitet Hans' Welt völlig aus den Fugen. Er fühlt sich hilflos: Da die zwei nie verheiratet waren, hat er nur wenige Vaterrechte.

Hans will alles daransetzen, seinen Sohn bei sich zu behalten, und bekommt unverhofft Unterstützung. Er wird vom Skateboarder Martin über den Haufen gefahren, beide landen im Krankenhaus. In einem Vierbettzimmer lernen Hans und Martin zwei weitere Männer mit Frauenproblemen kennen. Als er ihnen die Geschichte von seinem Sohn erzählt, beschließen diese, ihm zu helfen und dabei gleich eigene Probleme zu lösen. Da ist zum einen Walter (Bernhard Schütz), ein alternder Geschäftsführer mit Potenz- und Gesundheitsproblemen, der befürchtet, von seiner jungen Kollegin abgehängt zu werden. Und da sind Leo (Sven Pippig), ein wandelnder Fleischberg, der mit seiner Faulheit seine Freundin wahnsinnig macht, und Martin (Philipp Danne), ein junger gut aussehender Weiberheld mit Bindungsangst. Zwar sind alle mit vollem Einsatz bei der Sache, allerdings gerät die Rettungsaktion zunehmend außer Kontrolle.

Hört sich ja ganz lustig an, oder? Ist es nicht. Der Komödie fehlt es an Tempo und (Wort-)Witz, da hilft auch keine Verfolgungsjagd im Taxi. An Hauptdarsteller Jan Josef Liefers liegt es auch nicht, der sich einen Wolf spielt, um ein bisschen Tiefe aus seiner eindimensionalen Figur zu kitzeln. Auch die Aussage des Films, ein bisschen mehr Verständnis zwischen den Geschlechtern, geht völlig flöten, denn der Film nimmt jedes erdenkliche Klischee mit. Männer sind faul, reden nicht und sind noch dazu schwer von Begriff. Frauen sind egoistisch, zickig und nie zufrieden. Fazit: Dieser Film bringt einen auf die Palme - Verzeihung -, auf den Baum.

Der Mann auf dem Baum, heute 20.15, ARD