Der Abenteuerfilm “Tom Sawyer“ ist sehr spannend und zeitlos wie der Roman. Mit Jungschauspielern Louis Hofmann und Freund Leon Seidel.

Vor mehr als 130 Jahren schrieb Mark Twain seine "Abenteuer des Tom Sawyer", und wie zeitlos dieser Roman ist, zeigt schon die Tatsache, dass er immer wieder verfilmt wird. Legendär der ZDF-Vierteiler von 1968, unvergessen die 26-teilige Serie aus Kanada, die 1980 in der ARD lief. Und nun also Hermine Huntgeburth, die sich von der Leichtigkeit zweier Filme, "Paper Moon" und "Hände weg von Mississippi", zu ihrer Version inspirieren ließ. Das Ergebnis ist eine kurzweilige Verfilmung dieser Abenteuergeschichte, über die sich auch der Autor freuen würde, sagte Mark Twain doch einst: "Zwar ist mein Buch hauptsächlich zur Unterhaltung von Jungen und Mädchen geschrieben, aber ich hoffe, dass es deshalb nicht von Männern und Frauen gemieden wird, denn ich beabsichtige mit diesem Buch unter anderem, Erwachsene freundlich daran zu erinnern, was sie selbst einmal waren, wie sie fühlten und dachten und redeten und welch seltsame Dinge sie manchmal unternahmen."

Tatsächlich sind dieser Tom Sawyer (Louis Hofmann) und sein Kumpel Huckleberry Finn (Leon Seidel) sympathische Lausbuben, stets zu (harmlosen) Streichen aufgelegt, immer bereit, ein neues Abenteuer zu erleben - jedenfalls bis sie Zeugen eines Mordes werden und plötzlich um ihr Leben fürchten müssen, denn Indianer Joe (Benno Fürmann) macht keine Gefangenen ... Da fiebern auch erwachsene Zuschauer - ganz in Twains Sinne - mächtig mit. Freigegeben ist der Film übrigens für Kinder ab sechs Jahren, doch gerade die Traumsequenzen, in denen Tom um sein Leben fürchtet, dürften für die Kleinen schwer zu verdauen sein - weshalb der Verleih den Kinobesuch für Kinder ab acht empfiehlt.

Bewertung: empfehlenswert

Tom Sawyer D 2011, 108 Min., ab 6 J., R: Hermine Huntgeburth, D: Louis Hofmann, Leon Seidel, Heike Makatsch, Benno Fürmann, täglich im Abaton, Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Koralle, UCI Mundsburg/Othmarschen/Smart-City, Studio, Zeise; www.tomsawyer-film.de