Straßburg. Der französische Film "Schnee auf dem Kilimandscharo" hat den Lux-Filmpreis des Europaparlaments gewonnen. Das gab Parlamentspräsident Jerzy Buzek am Mittwoch vor dem Plenum in Straßburg bekannt. Der Film von 2011 stammt von dem Regisseur Robert Guédiguian. Ein Preisgeld bekommt Guédiguian nicht - dafür wird der Film mit Untertiteln in 23 Sprachen versehen und für hör- und sehbehinderte Kinofans überarbeitet.

"Schnee auf dem Kilimandscharo" spielt im Arbeitermilieu von Marseille und handelt von einem Paar, dem das Geld für eine seit Langem geplante Reise zu dem Bergmassiv in Tansania geraubt wird. Der Mann macht sich auf die Suche nach dem Täter, woraufhin sein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt wird. Auch für den Zuschauer nimmt der Film eine überraschende Wendung nach der anderen. Letztlich gehe es um "Treue, Solidarität und Moral", erläuterte der 1953 in Marseille geborene Regisseur Guédiguian. In Deutschland wurde er mit seinem Film "Marius und Jeanette" (1997) bekannt.