Der Fotoband über Diane Arbus präsentiert Werke der Künstlerin mit einem Faible für Exzentriker

Diane Arbus gehört zu den großen Fotografinnen, die in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren die Fotografie und den Blick auf unsere Welt erneuerten. Ihre Reportagen für die großen US-Zeitschriften machten die New Yorkerin berühmt. Sie fotografierte nicht nur die Reichen und Schönen, sie liebte es, Exzentriker zu finden, also genau das, was die Berühmten und Berüchtigten sowieso mitbrachten. Sie begann als Modefotografin, wurde Fotoreporterin und schließlich Foto-Künstlerin, deren Bilder auf der Biennale in Venedig und der Documenta ausgestellt wurden.

Arbus' Thema ist das Surreale, Kranke, Abstoßende im täglichen Leben. Sie fotografierte Außenseiter wie Transvestiten, Kleinwüchsige, Prostituierte, Nudisten, geistig und körperlich Behinderte. Durchschnittsmenschen wurden in Posen beunruhigender Fremdheit abgelichtet. Immer wirken ihre Bilder arrangiert, immer behalten die Fotografierten ihre Würde. "Auf die eine oder andere Art identifiziere ich mich immer mit den Leuten", hat Diane Arbus gesagt, die sich 1971 das Leben nahm. Zum 40. Jahrestag der Erstpublikation ist nun eine schöne Auswahl ihrer Fotos erschienen. Zum Arbus-Jahr 2012 sind ihre maßgeblichen Bücher lieferbar: "Revelations", "Die Monographie" und der großformatige Band "Untitled". Vom Juni bis September 2012 zeigt der Berliner Martin-Gropius-Bau eine Arbus-Ausstellung.

".diane arbus." Die Monographie. Schirmer/Mosel (Neuauflage), 184 Seiten, Softcover, 29,80 Euro