"Früher nannten wir das Vergesslichkeit. Heute heißt es Alzheimer, und schon wieder müssen wir uns ein neues Wort merken ...", spottete Harry Rowohlt, als alle Welt begann, über die Krankheit Alzheimer zu sprechen. Vielleicht hatte er recht mit seiner Vermutung, dass mit dieser Modekrankheit etwas nicht stimmt. Das jedenfalls haben Recherchen der Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze ergeben, die sich furchtlos mit der Pharmabranche und ihren Dienern anlegt. Früherkennung, sagen manche Mediziner, sei das Wichtigste. Aber, so fragt Stolze: "Wie kann man eine Krankheit im Voraus erkennen, wenn man sie nicht einmal diagnostizieren kann, nachdem sie ausgebrochen ist?" Stolze schreibt in ihrem atemberaubenden Sachbuch, mit welcher ungeheuerlichen Skrupellosigkeit die Angst vor einer Krankheit geschürt und weltweit Milliarden verdient werden. Dabei hilft gegen Demenz ganz kostenlos zu habendes Verhalten: keine Angst, mehr Sport, weniger Alkohol, keine Medikamente und - Bücherlesen!

Cornelia Stolze: "Vergiss Alzheimer". 245 Seiten, 18,99 Euro, Kiepenheuer & Witsch Verlag